DAV- Sektion Darmstadt - Starkenburg wurde ausgezeichnet

Deutscher Alpenverein wurde vom NABU für sein Engagement gewürdigt

Fledermauskasten
Fledermauskasten

Darmstadt: Am 14.06.2014 zeichneten Vertreter des NABU Kreisverbandes Darmstadt im Namen des NABU Landesverbandes Hessen den DAV (Deutscher Alpenverein- Sektion Darmstadt-Starkenburg) für ein „Fledermausfreundliches Haus“ aus. Mit einer Plakette plus Urkunde und diversen Unterlagen gekommen, übergaben sie dem Anwesenden Vertreter des Vorstandes Herrn Stefan Reisinger diese Auszeichnung.Am Gebäude vom DAV im Lichtwiesenweg 15, in Darmstadt wurden in luftiger Höhe zwei Fledermauskästen der neusten Generation angebracht. Da allerdings noch kein Vorkommen von Fledermäusen bisher beobachtet wurde, ist diese Maßnahme zunächst eine Prophylaktische. Jedoch ist man zuversichtlich, dass die Kästen angenommen werden, denn der nahegelegene Wald und das gegenüber liegende Gelände versprechen so einiges. Zukünftige Beobachtungen und Kontrollen mit speziellen Detektoren werden folgen.

Erst vor wenigen Wochen wurde ein Haus in Seeheim von der Hessischen Umweltministerin Hinz sowie unserem NABU Landesvorsitzenden Eppler ausgezeichnet. Somit steigt die Anzahl Fledermausfreundlicher Häuser kontinuierlich weiter an, die bisher bei ca.800 Häusern liegt. Angestrebt werden eintausend Häuser in den kommenden Jahren. Sie sollen der Artenvielfalt helfen, und den natürlichen Erhalt unserer Einheimischen Arten sichern. Denn es verschwindet Tagtäglich immer mehr an Lebensraum von bedrohten Arten. Hier ist jede Hilfe willkommen.Zu dieser Auszeichnung muss gesagt werden, dass der Deutsche Alpenverein ebenfalls ein eingetragener Naturschutzverein ist, der Bundesweit agiert, und viele Naturschutzaufgaben wahrnimmt.

Wie beim NABU wird auch beim DAV viel in die Jugendarbeit investiert und gefördert. Eine lohnende Investition.

 

Eine Kooperation der Jugendgruppen von NAJU und DAV auf Regionaler Ebene im Kreisverband wäre denkbar und vielleicht sogar machbar, so die Vorstandsvertreter. Hoffen wir zunächst erst mal dass die Fledermäuse Einzug in die neuen Kästen halten. Unten zu sehen sind die Vertreter vom DAV und NABU R. Boehm übergibt die Plakette mit Urkunde an S. Reisinger


Fledermausfreundliches Haus in Seeheim wird zum UN-Dekadeprojekt

Hessische Umweltministerin würdigt den Einsatz Biologischer Vielfalt

Seeheim- Jugenheim: Am 22. April 2014 zeichnete Umweltministerin Priska Hinz das vom Land Hessen unterstützte NABU-Projekt "Fledermausfreundliches Haus" als offizielles UN- Dekade Projekt aus. Solch eine Ehrung erfährt ein Projekt, das für die Biologische Vielfalt steht und in nachahmenswerter Weise den Schutz der Tier und Pflanzenwelt fördert. Zur Auszeichnung waren Vertreter der Gemeinde als auch der Presse und des NABU gekommen. Der Familie überreichte man nach Abschluss einiger wohlwollenden Reden eine Urkunde und eine Plakette, die in Zukunft das Haus schmücken wird. Sie soll anderen Mitbürgern anzeigen, dass hier für eine größere Anzahl von Fledermäusen eine Unterkunft zu Verfügung steht. Da die Kobolde der Nacht ihr da sein meist gut verheimlichen können, bemerkte zunächst nur die Familie von ihrer Anwesenheit. In einem Rollladenkasten im zweiten Stock des Hauses hörte die Hauseigentümerin des Öfteren verdächtige Geräusche. Sie dachte am Anfang an Vögel die ihr Nest da bauen wollten. Erst die kleinen Kotkrümel machte sie stutzig, und informierte sich beim NABU was dies bedeuten könnte. Nach Fachmännischen Untersuchungen wurde Fledermauskot prognostiziert.

 

Das bedeutete der Anfang einer schönen Beziehung zwischen Tier und Mensch. Die Familie ist glücklich eine Obdach ungewollt geschaffen zu haben. Die Fledermäuse wiederum bedanken sich im Gegenzug dafür, durch ein reiches Nahrungsangebot im angrenzenden Garten, die unliebsamen Quälgeister den Bewohnern des Hauses vom Leibe zu halten.


Aktion Fledermausfreundliches Haus

NABU und Land Hessen stellen weitere Mittel zu Verfügung

Plakette
Plakette

Ein Projekt, das der NABU Landesverband Hessen vor einigen Jahren, genauer 2006 ins Leben rief, soll kontinuierlich weiter geführt werden. Entsprechende Mittel werden auch vom Land Hessen beigetragen. Denn nur eine gesicherte Grundlage ermöglicht die dauerhafte und nachhaltige Arbeit im Fledermausschutz. Damals waren es einzelne Hausbesitzer die sich an den NABU wanden, und ihre Untermieter im Dach gemeldet hatten. Dies hat sich glücklicherweise geändert, denn es sind heute ganze Gemeinden oder Kirchen die ihre Fledermäuse dem NABU melden. Als Dank dafür, dass sie oftmals eine ganze Heerschar an Fledermäusen unter ihrem Dach dulden, wird ihr Haus mit einer Plakette ausgezeichnet. Ein Anreiz für viele andere Hausbesitzer.

Auszeichnung in Darmstadt
Auszeichnung in Darmstadt

Der Beginn dieser Aktion fand in Frankenberg- Rengershausen statt, das war 2006. Schnell ging die Botschaft durchs Land Hessen. Alle Fledermausexperten und die, die es noch werden wollten motivierten sich untereinander. Alle Funde wurden Kartiert und an den Landesverband gemeldet.  

So waren es im Jahr 2011 ca. 500 Fledermausfreundliche Unterkünfte, die ausgezeichnet wurden. Heute spricht man schon von 650 Unterkünften, aber das langt noch lange nicht. Die Zahl 1000 wird angestrebt.

Auch im Kreis Darmstadt- Dieburg sind mittlerweile etliche Häuser mit Plaketten ausgezeichnet worden. Meist wohnen nur eine Hand voll Fledermäuse unter einem Dach, in Hochhäusern wie hier in Darmstadt (obenstehendes Bild) 

wohnten Zwergfledermäuse im fünften und sechsten Stockwerk. 

Aufgefallen war es durch die kleinen Kotkrümel auf den Fensterbänken. Da sich die Fledermäuse in den Spalten der Zwischendecken verkrochen, bemerkte man es eine ganze Weile nicht, das hier eine stattliche Anzahl von Zwergen wohnten.

Der damalige Umweltdezernet übergab allen Hausbewohner der betroffenen Stockwerke eine Urkunde. Ein Vertreter vom NABU überreichte eine Plakette die auch gleich in der Nähe vom Hauseingang befestigt wurde. Für alle Beteiligten ein Feierlicher Moment. 

Auszeichnung in Ob.-Ramstadt
Auszeichnung in Ob.-Ramstadt

Ein erstes Fledermausfreundliches Haus ist nun auch in Ober-Ramstadt ausgezeichnet worden.

Im Rahmen dieser Aktion Fledermausfreundliches Haus wurde am 19. Juli in Ober-Ramstadt bei Familie Beck eine Auszeichnung vorgenommen. Familie Beck unterstützt und fördert die Fledermäuse einfach damit, dass sie ihnen einen ungestörten Wohnraum unterm Dach überlässt. Die Fledermäuse belohnen die Beck`s damit, dass sie eine große Anzahl an Insekten, die in der Nacht und schon in der Dämmerung ums Haus fliegen, fangen und in der Luft vertilgen.

So einfach geht Fledermausschutz, man braucht nicht viel zu tun. Höchstens mal ein paar Kotkrümel zusammen kehren, die man sogar als Blumendünger verwenden kann. Im Bild sieht man bei der Überreichung der Urkunde und der Plakette von links, F. Enders (NABU) Familie Beck, Bürgermeister W. Schuchmann und vom Fledermausschutz Suedhessen Ruth Mässing-Blauert, nicht im Bild R. Boehm (NABU). Presse war auch anwesend.  


Fledermausfreundlicher Bahnhof

Großes Mausohr Vorkommen im alten Bahnhof Mümling-Grumbach

In einem ausgedienten, und verlassenen Bahnhof der Deutschen Bundesbahn im Odenwald, wohnen schon einige Jahre eine größere Anzahl von Fledermäusen, genauer Mausohren. Nach Schätzungen von Experten ist es das zweitgrößte Vorkommen dieser Art in Hessen. Alle berufenen Fledermausfreunde aus der Region beobachten daher das Objekt mit besonderer Sorgfalt.Das Quartier steht unter besonderem Schutz, da auch die Art stark bedroht ist.

 

Umso katastrophaler war die Ankündigung der Bahn, den Bahnhof zu verkaufen.Das Gebäude ist Denkmalgeschützt und in einem sehr schlechten Zustand. Die Fledermäuse haben ihr Quartier unter dem Dach. Im Frühjahr 2013 wurde bekannt, dass der Bahnhof versteigert werden sollte. Eile war geboten, um nicht den Bahnhof mit dem Quartier zu verlieren. Es wurden alle Naturschutzvereine in der Region informiert, und um Spenden gebeten, damit man bei der Versteigerung mitbieten kann. Und die Information zahlte sich aus, in sehr kurzer Zeit kam eine Summe dabei zusammen die es ermöglichte, den geforderten Betrag zu bieten. Hier waren die HGON e.V. und die Stiftung pro Artenvielfalt federführend. Weiter beteiligt waren der Fledermausschutz Südhessen als auch einige NABU Gruppen aus der Umgebung. Der Verbleib der Mausohren im Bahnhof war gesichert.

Wie oben schon erwähnt wurde, ist das Gebäude in einem schlechten Zustand und erfordert weiterhin Finanzielle Zuschüsse für eine nachhaltige Sanierung.Wer Spenden möchte, kann folgende Bankverbindungen benutzen, unter dem Stichwort „Fledermaus-Bahnhof“, an folgende Banken.

 

HGON e.V.

Sparkasse Oberhessen

BLZ: 518 500 79  Konto: 85 002 694

oder:

Förderwerk Natur e.V.

Kreissparkasse Dieburg

BLZ: 508 526 51  Konto: 165 100 769

 

Für weitere Informationen stehen Susanne Diehl oder Dirk Diehl zu Verfügung.


www.fledermausschutz-suedhessen.de