Es gibt immer wieder Anfragen von besorgten Mitbürgern, was sie machen können, damit die Vögel oder Fledermäuse die sie an ihrem Haus beobachtet haben bei einer möglichen Gebäudesanierung nicht verschwinden. Noch schlimmer, eingebaut werden. Soll schon vorgekommen sein, besonders bei Fledermäusen. Denn die beziehen meist ihr Quartier nur durch einen engen Spalt im oder am Gemäuer. Ebenso die Mauersegler. Auch sie bevorzugen das innere eines Gebäudes. Allerdings direkt hinter dem Einflugloch, da fast kein Nest gebaut wird, nur wenige Halme oder ein paar Federn benötigen sie zum Nestbau.
Sie sehen wie einfach man es den Tieren machen kann, um in unserer Nähe bleiben zu können. Denn sehr viele unserer einheimischen Vögel sind an uns gewöhnt, sie sind sogenannte Kulturfolger. Sie brauchen unsere Nähe.
Und wir brauchen sie, sonst würden wir in den Sommermonaten von allen möglichen Plagegeistern ständig belästigt werden. Das bestätigen uns immer wieder Leute die z.B. Fledermäuse am Haus haben, oder Mehlschwalben. Natürlich auch all die anderen Vogelarten. Durch ihr ständiges suchen nach Futter für ihre Jungen, befreien sie uns von den Quälgeistern. Übrigens sollten und dürfen Brutquartiere am Haus laut § 44 des Bundesnaturschutzgesetzes nicht zerstört oder entfernt werden. Der Eigentümer ist vor einer Sanierung verpflichtet, sofern er Kenntnis eines Quartieres hat dies der zuständigen Behörde zu melden, um geeignete Maßnahmen durchführen zu lassen. Denn es herrscht gerade in Städten erhöhte Wohnungsnot für Vögel und Fledermäuse. Und jeder, der etwas Herz hat für Tiere kann helfen.
Wir möchten Ihnen ein paar Beispiele zeigen wie es aussehen kann wenn man geeignete Nisthilfen am Gebäude anbringt.
Mehr zu diesem Thema finden Sie auch unter www.NABU.de / A-Z / Artenschutz an Gebäuden.
Viel Spaß beim Lesen.
In der Bilddarstellung sehen Sie von oben links nach unten rechts verschiedene Nisthilfen.
Fledermaus-Flachkasten, selbstgeb. Halbhöhle, mehrere Mehlschwalbenkästen, Turmfalkenkasten, mehrere Mauerseglerkästen, natürlich geb. Mehlschwalbennester mit darunter angebrachten Kotbrettchen.
Natürlich brauchen die Vögel in der Sommerzeit wie auch in der Winterzeit immer frisches Wasser. Zum Trinken und baden. Auch hier kann man mit wenig Aufwand den Tieren helfen. Ein Untersetzer für Blumentöpfe, eine kleine flache Schüssel, oder eine Vogeltränke.
Darauf zu achten ist aber, das man regelmäßig frisches Wasser auffüllt und die Behältnisse reinigt, damit sich keine Bakterien und Krankheitserreger im Wasser bilden können. Diese führten in der Vergangenheit zu einem Massensterben von Grünfinken und Amseln.
Was man tunlichst vermeiden sollte, offenstehende Wasserfässer. Sie bilden eine Falle für die Vögel da sie im tieferen Wasser nicht stehen können, und an den glatten Seitenwänden nicht rausklettern können. Also immer die Fässer verschlossen halten. Danke.